Förderfarbenschläge 2011

Farbenschläge die in den letzten Jahren etwas an ihrer Verbreitung verloren haben sind für die besondere Förderung 2011 vorgesehen.
Es handelt sich um Rotfahl und Rotfahlgehämmert sowie Gelbfahl und Gelbfahlgehämmert.
Grundsätzlich haben die Hauptrassemerkmale ihre Gültigkeit für alle Schlesischen Kropftauben und wurden mehrfach durch Veröffentlichungen erläutert. Andererseits besitzt jeder Farbenschlag seine individuelle Note. Die Spezies zu den eingangs genannten Farbenschlägen sollen näher beleuchtet werden.

Wo liegen nun diese Schwerpunkte bei den Rotfahlen und Rotfahlgehämmerten?
Eine mit roggenmehlfarbig bezeichnete Farbe überzieht gleichmäßig den Körper und sollte im Schenkelbereich nicht zu hell sein. Dunklere Brust- und Keilfarbe ist nicht erwünscht.
Weinrot die Farbe des Kopfes, des Kropfes, die Bindenfarbe oder die Hämmerung. Leuchtende Farbe wirkt attraktiv, aber ein überhöhter Blauanteil lässt die Farbe matt erscheinen. Gleiches gilt für den Ohren- und Kehlbereich.
Eine klare getrennte Hämmerung, über das ganze Flügelschild gleichmäßig verteilt, wirkt anziehend. Durch die Federdichte im oberen Rückenbereich erscheint dort die Hämmerung etwas voller. Der Rücken etwas heller gefärbt. Alle Schwingen- und Schwanzfedern durchgefärbt. Die farbenschlagbezogenen Tintenspritzer sind erlaubt solange diese nicht von außen sichtbar werden. Die Farbe der Täubinnen, genetisch bedingt, etwas dunkler.
Tiere die aus der Schimmelzucht anfallen sind erkennbar am helleren Kopf, einhergehend mit etwas heller Säumung im oberen Kropfbereich und bei gut blasenden Tieren bricht das Kropfgefieder auf. Dabei tritt die helle Unterfarbe der Kropffedern hervor.
Sicherlich für eine Weiterzucht geeignet, doch gilt es das Mittelmaß aller Dinge bitte nicht aus den Augen zu verlieren. Das Auge orangefarbig und der Schnabel dunkel und durchgefärbt und ohne helle Schnabelspitze. Gleiches gilt für die Krallenfarbe.
Die Gefiederfarbe der Gelbfahlen und Gelbfahlgehämmerten wird im Allgemeinen als cremefarbig angesprochen. In Verbindung mit den kräftigen und leuchtenden Gelbton des Kopfes, des Kropfes, der Binden und der Hämmerung des Flügelschildes möglichst alles im gleichen Farbton. Kehle und Ohren ebenfalls satt gefärbt. Bei diesen beiden Varianten stellt die Brust und Flügelschildfarbe höhere Anforderungen an den Züchter. Stark blau durchsetzt in diesen Merkmalen ist kein gutes Markenzeichen und tritt in Verbindung mit blauer Kehle und Ohren auf.
Natürlich die Binden lang gezogen und getrennt. Somit entsteht der Kontrast zur übrigen Farbe. Der helle Augenrand, das orangefarbige Auge mit hellhornfarbigen Schnabel und Krallen, bilden eine Einheit. Die Tintenflecke sind weniger verbreitet als bei den Vorgenannten und ebenso bedeutungslos.

Gelbfahle und Gelbfahlgehämmerte sollten niemals weiße Schwingen- oder Schwanzfedern vorweisen. Ebenso keine helle Säumung am oberen Kropfgefieder zeigen. Blutsverwandtschaft zu den Gelbschimmeln ist dort dann erkennbar. Unter den Gegebenheiten für die Zucht einsetzbar, aber bitte nicht im Ausstellungskäfig vorstellen.

Eberhard Roscher